Hüfte und Mund gehören zusammen
15.01.2018 16:53
von Ulrike Bauer

Hüfte und Mund gehören zusammen

Möchtest du Schmerzen in der Hüfte lindern oder im Hüftgelenk freier beweglich sein…….dann brauchst du dazu die Freiheit auch von der Innenseite deines Mundes.

 

Das Unterkiefer beeinflusst deinen Rücken

Damit deine Hüfte beweglich ist, braucht es das gesamte Umfeld der Hüfte. Du brauchst vor allem das gesamte Zusammenspiel aller Gelenke deines Beckens.

Zwei der wichtigsten Gelenke dafür sind im Rücken bei deinem oberen Beckenrand – ungefähr hinten beim Hosenbund.

Spüre doch einmal folgende Körperreaktion – egal ob sitzend oder stehend:

Entspanne dein Unterkiefer. Mach das, indem du dabei vor allem auf die hintersten Zähne achtest. Lass dein Unterkiefer um so viel sinken, dass eine kleine Perle hinten zwischen dem unteren und oberen Zahn Platz hätte.

Es wird dir das Gefühl geben, dass das Unterkiefer hängt.

Spüre nun dabei gleichzeitig zum gelösten Kiefer auch deinen unteren Rücken.

Merkst du, wie du automatisch auch dort entspannst?

Der untere Rücken wird länger, sinkt zum Boden, die Verlängerung ist meistens bis hinunter ins Kreuzbein spürbar.

Du kannst auch umgekehrt probieren: entspanne dein Kiefer wie oben beschrieben und versuche dabei, den unteren Rücken und das Kreuzbein gleichzeitig anzuspannen.

Gelingt es? Meistens ist das so gut wie unmöglich!

Genauso unmöglich ist es aber auch, dein Becken frei zu bewegen, wenn dein Kiefer angespannt ist.

 

Mund und Becken reagieren ähnlich

Noch mehr Möglichkeiten bekommst du, wenn du sogar den gesamten Mundinnenraum neu „organisierst“. Entspanne die Muskeln in der Innenseite deiner Wangen, lasse sie gedanklich schmelzen und so weich werden, dass du dadurch automatisch Platz für deinen Gaumen bekommst. Gib dem Gaumen nun seine Wölbung, die er von Natur aus haben sollte, nämlich ähnlich einer Domkuppel, einer Wölbung nach oben, so als möchte er deinem Scheitel näher kommen.

Lass in deinem Mund die Form von einer Kugel entstehen..

Merkst du, wie ganz automatisch das Becken eine ähnliche Form annimmt?

 

Becken und Mundraum sind direkte „Partner“. Was immer du in deinem einen veränderst, veränderst du auch im anderen Bereich automatisch mit.

 

Warum funktioniert das?

Dies hat im Sinne von der Körperbewegt-Methode verschiedene Begründungen.

Die Körperbewegt-Methode beruht darauf, dass nichts auf der Welt funktioniert durch eine Aktion alleine. Alles und jedes haben wir nur gelernt durch Kontraste, alles funktioniert nur durch das einbringen von Kontrasten.

Woher weißt du z.B., was kaltes Wasser ist? Entweder, indem du es, ohne zu hinterfragen von jemandem übernommen hast, der es dir gezeigt hat. Dann hast du es dir gemerkt, abgespeichert und als gegeben angenommen. Wirklich erfahren hast du es allerdings dadurch nicht.

Wirklich „gelernt“ hast du es erst dadurch, als du begonnen hast, kaltes Wasser genauso zu erspüren wie warmes Wasser. Dadurch hast du verglichen, kanntest beides und hast sogar durch das Verbinden von kalt und warm auch noch erfahren, was lauwarm ist.

Und lauwarm ist die Mitte – die Balance zwischen kalt und warm – eine Temperatur, die wir auf der Haut meist als angenehm empfinden.

Das heißt, um zu lernen, brauchtest du beide Kontrastthemen gleichzeitig. Beide gleichzeitig ergeben die Balance.

Genauso ist es in der Körperbewegt-Methode.

Erst das Bewegen, Beobachten, richtige Dosieren von mind. 2 Körperbereichen gleichzeitig ergibt den körperlichen Ausgleich.

Bildlich gesehen ist dies wie bei einer Wäscheleine. Erst wenn du beide Enden befestigst, erreichst du die Länge und Weite der Wäscheleine.

So ist dies auch mit vielen verschiedenen Körper“partnern“. Und so ist dies auch mit Becken und Kopf.

Sie sind durch lange Muskeln, Faszien und sogar durch die Wirbelsäule verbunden. Besonders der Mund über den Rachen hat direkte Verbindungen bis hinunter ins Becken.

Bearbeitest du bei engen Beckengelenken nun vorwiegend nur dein Becken, erreichst du nicht so viel. Vielleicht verändert sich der eine oder andere Knochen, aber das Becken als gesamtes erreicht keine weiten inneren Räume, die du aber brauchst, um das Becken ganzheitlich besser zu bewegen.

Der „Kontrast“ am anderen Ende ist der Mund. Natürlich gibt es auch noch weitere Kontrastbereiche im Körper für dein Becken, doch der Mund ist einer der wichtigsten.

 

Wenn du nun Becken und Kopf gleichzeitig beobachtest und in diesem Sinne die oben beschriebene Mundübung machst, erreichst du erste Schritte für freiere Beckengelenke.
Abgesehen davon erreichst du generell ein körperliches Ausgeglichensein, mehr Entspannung in deinem Denken und eine tiefere Atmung.

 

Willst du mehr darüber Wissen?

Wenn du mehr darüber wissen möchtest: ab März gibt es einen 2-monatigen Intensivkurs mit vielen körperlichen Verbindungen für einen freiere Beweglichkeit.
Mit dabei auch, wie sich diese körperliche Veränderung dann auch gleichzeitig auf deinen gesamten Alltag und deine Persönlichkeit auswirken.
(und..... es heisst zwar "Ausbildung", ist aber ein Intensivkurs, der für jede(n) möglich, egal ob geübt oder total ungeübt)

Mehr darüber unter: Körperbewegt

 

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