Ein freier Körper braucht mindestens 2 Räume
24.11.2017 20:19
von Ulrike Bauer

Das Thema Raum - nicht ganz einfach, oder?

Vor allem dann, wenn du dich mal bewusster damit auseinandersetzen möchtest :-)

 

Fühlt sich Rückzug wirklich gut an?

Es passiert enorm viel in deinem Umfeld. Oft ist dies so intensiv, dass sich dein Körper gerne zurückziehen möchte. Dadurch allerdings entstehen dann unsere Verspannungen und zu enge Bewegung. Denn wenn wir uns körperlich zurückziehen, ziehen wir den Körper ja enger zusammen, es wird körperlich alles kürzer.

Und wohl fühlen wir uns in unserer Haut im Grunde auch nicht. Denn wir uns zurückziehen, dauert es nicht lange, dass wir unzufrieden sind. Wir erleben nichts, die soziale Komponente fehlt. Das ist für kurze Zeit mal ganz nett, doch wenn dieser Zustand länger andauert, fehlt uns vieles. Der Mensch braucht den sozialen Kontakt.


Es gibt nicht nur deinen Körper

Damit dein Körper bereit ist, sich zu öffnen, braucht er deine Bereitschaft, dass du deinen inneren Raum öffnest. Dies ist dann möglich, wenn du darauf achtest, wie du atmest – dass du deiner Atmung erlaubst, weite Bahnen in deinem Körper zu ziehen.

Fließt dein Atem, öffnet sich auch dein Raum in dir.

Du wirst schnell spüren, dass sich dadurch auch dein Empfinden der Haut verändert.

Und die Haut ist dein Bereich, der das außen berührt und kontaktiert.

 

Jetzt kommt allerdings ein wichtiger Schritt in unserem Bewusstsein.

Meist sind wir schon begeistert und zufrieden, wenn es uns gelingt, den eigenen inneren Raum zu öffnen, uns selbst zu spüren und besser wahrzunehmen, wie sich der eigene Körper bewegt.

Um aber dem Körper eine wirklich freie Bewegung zu ermöglichen, braucht dein Körper deine bewusste Orientierung im Raum.

Dein Körper braucht dein Bewusstsein, dass dir bewusst ist, dass du bewusst siehst, es sogar gedanklich wahrnimmst, worauf du im Moment zugehst – ob vor dir das Fenster ist, ob du dich diagonal im Raum bewegst, im Idealfall sogar zu realisieren, wie weit das alles jeweils von dir entfernt ist.

 

Ist es einfach, den äußeren Raum zu sehen?

Das klingt im Grunde ganz einfach, oft sagen wir: das ist doch selbstverständlich!

Aber für unseren Körper ist es das in der heutigen Zeit nicht mehr.

 

Was es nämlich braucht, ist dein gleichzeitiges Bewusstsein mindestens 2er Räume.

Probiere es doch mal aus:

Mach dir durch dein Beobachten und Spüren deiner Atmung deinen eigenen inneren Raum bewusst. Spüre deine Atmung, wo sie in dir fließt, wie lange du ein- und ausatmest. Vielleicht schaffst du es sogar, deiner Atmung bereitwillig innen Platz zu geben.

Und nun – achte gleichzeitig auf den äußeren Raum. Wo sitzt du, wohin gehst du? Fasse dies auch gedanklich auf.

Als kleines Spiel kannst du gerne probieren, dass du dies mitsprichst, wenn du es zu Hause oder irgendwo draußen übst, wenn du alleine bist.

Ich vermute, dieses Verbinden der beiden Räume ist nicht ganz so einfach, oder?

Vor allem deshalb, weil ja jetzt noch dein Alltag dazukommen sollte.

Also deine täglichen Tätigkeiten, die du WÄHREND du beide Räume beachtest, ganz normal ausführen solltest.

 

Gönne es dir, körperlich UND gedanklich in Leichtigkeit zu leben

Wenn du dies allerdings nur manchmal schaffst, sogar dann wird es dir dein Körper danken, und du wirst deine Bewegung mit freieren Gelenken und einem freieren Rücken spüren.

Sogar deine Gedanken werden leichter zu denken sein J

 

Ich wünsche dir ein tolles Ausprobieren und viel Spaß mit deinen 2 Räumen.

 

weitere Infos findest du unter: www.koerperbewegt.com

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